Trude Petri wurde 1929 als Designerin zur Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM) geholt. Nach ihrer Heirat mit John Raben siedelte sie nach Chicago über, blieb aber KPM weiter als Designerin treu. Von ihr stammen den auch so stilbildende Services wie Urbino und die zusammen mit dem Bildhauer Siegmund Schütz geschaffene Serie Arkadia, bei der Petri die Form, Schütz die Medaillons in Biskuit-Porzellan gestaltete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird diese Form auch ohne Medaillons unter dem Namen Urania gefertigt.
Im Jahre 1931 entwarf Trude Petri Urbino, ein Service das mit seiner materialgerechten Form und der klaren Reduktion auf das Wesentliche ganz dem Gestaltungsprinzipien des Bauhauses entsprach. Das auf den Grundformen Kreis und Kugel basierende Design erhielt 1936 auf der Triennale in Mailand eine Goldmedaille und 1937 auf der Pariser Weltausstellung den Grand Prix. Beeinflusst ist der Entwurf von der eleganten ostasiatischen Gefäßkunst, zudem entsprach das Service den Bedingungen serieller Herstellung und vielseitiger Verwendung.
Im Jahre 1923 war die erste öffentliche Präsentation des 1919 als Kunstschule gegründeten Staatlichen Bauhauses. Sie fand an drei Standorten in Weimar statt und zeigte an der Kunstschule entstandene Arbeiten. Die sechswöchige Ausstellung hatte damals etwa 15 000 Besucher. Nun werden am Kunsthaus Zürich vom 20. Juli bis am 14. September 2020 in einer grossen Ausstellung Designs von prägenden Künsterinnen und Künstler dieser Ära gezeigt. Unbedingt hingehen, neben einigen Klassikern wie dem von Trude Petri entworfenen Service Urbino gibt es auch einige bisher weniger bekannte Arbeiten aus dem Gründungsjahr der Kunstschule zu bewundern.
Hochkarätige Künstler wurden als Meister an das Weimarer Bauhaus berufen und ausgehend vom Manifest und Programm des Bauhauses entwickelten diese mit dem vom Schweizer Künstler und Kunstpädagogen Johannes Itten konzipierten Vorkurs, der berühmten Formen- und Farbenlehre von Paul Klee und Wassily Kandinsky sowie der praktischen Ausbildung in den Werkstätten ein ganz neuartiges Lehrprogramm. Akademische Zugangsbedingungen wurden aufgehoben, jeder begabte junge Mensch sollte am Bauhaus in Weimar studieren können und zwar unabhängig von Schulabschluss, Geschlecht oder Staatszugehörigkeit. Die Ausstellung in Zürich legt nun besonderen Wert darauf, die Vielfalt der Werke aus den Anfangsjahren dieser stilbildenden Kunstschule in einen Kontext zu den bekannten Klassikern zu stellen. Ganz besonders freut uns, dass wir neben einer Vielzahl an Zeichnungen auch erste Geschirr-Entwürfe aus den Werkstätten präsentieren können.
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